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Sonntag, 28. Dezember 2008

(Tag 12: Neapel, Besichtigung von Neapel) Weihnachtskreuzfahrt MSC Poesia

Als wir uns nach dem Aufwachen mit einem Blick aus unserem Fenster orientierten, stellten wir fest, dass die Poesia offensichtlich gerade die letzten Meter bis zum Festmachen am Kai von Neapel zurück legte. Dies war in der Bordzeitung für 8 Uhr geplant, geschah aber schon wieder mal früher. Schadet ja auch nicht, wenn man einen klein wenig längeren Aufenthalt in einem interessanten Hafen hat. Wir hatten uns für Neapel, das von uns als eines der Highlights der Reise angesehen wurde, ein Mammutprogramm vorgenommen. Um dieses auch in die Tat umsetzen zu können, genossen wir das reichhaltige Frühstück in „unserem“ Restaurant. Ausgerüstet mit allen Touristenutensilien machten wir uns schließlich auf, um Neapel zu sehen.

Nach dem Verlassen des Kreuzfahrtschiffes war es nur ein Katzensprung bis zur ersten Sehenswürdigkeit, dem wuchtigen Castel Nuovo. Anscheinend schlafen die Neapolitaner etwas länger, denn eine Innenbesichtigung des Castel Nuovo war erst ab 9 Uhr möglich. Da unsere Zeit sehr begrenzt war, denn das Ablegen der Poesia war für 15 Uhr vorgesehen, beschränkten wir uns darauf, die 700 Jahre alte Burg nur von außen zu bestaunen.

Kreuzfahrtterminal von Neapel
Castel Nuovo
Weiter ging es zum unweit gelegenen Piazza del Plebiscito. An dem weitläufigen Platz befinden sich der Königspalast und die Kirche San Francesco di Paola, die dem römischen Pantheon ähnlich sieht.

Königspalast
Kirche San Francesco di Paola
Vom Piazza Plebiscito sieht man schon die Galleria Umberto I, eine riesige glasüberdachte Galerie, die Geschäfte und Cafes beinhaltet. Schon auf dem Piazza del Plebiscito setzte starker Regen ein, also nichts geworden aus unserer Hoffnung noch einmal einen trockenen Tag auf unserer Kreuzfahrt zu erwischen. So durften wir unserem „Rhodos-Schirm“ auch noch das schöne Neapel zeigen. Vom Königspalast führte unser Weg vorbei an der Fassade des Theater San Carlo in die Galleria Umberto I. Dieses imposante Gebäude beherbergt wie schon angeführt diverse Geschäfte und Cafes, die leider bei unserem Besuch überwiegend geschlossen waren. Zudem war die riesige Kuppel im Zentrum des Gebäudes wegen Renovierungsarbeiten eingerüstet.

Galleria Umberto I. 
In der Galleria
 Von hier aus wollten wir auf direktem Weg zu der Station der Schienenseilbahn „Funicolare Centrale“. Den direkten Weg schafften wir nicht, denn wir mussten unbedingt in eines der engen Gässchen abbiegen um dort, weg von der Hektik der Großstadt, nach dem wahren Flair von Neapel zu suchen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir hier noch weit entfernt vom „wahren“ Neapel waren. Trotzdem fanden wir es schon wunderschön. Nun aber doch wieder zurück in den Trubel und zur Station der Schienenseilbahn, mit der wir dann hoch in das Viertel Vomero (Station Piazza Fugo) fuhren, von wo aus man zu dem Castel San Elmo kommt.

Schienenseilbahn „Funicolare Centrale“
Von der Seilbahnstation ist zunächst der Weg noch ausgeschildert. Entweder haben wir etwas übersehen, aber irgendwann hörte die Beschilderung auf und wir orientierten uns nach unserem Gefühl und erreichten doch den Eingang des Castel. Nach Bezahlung des Eintrittpreises fuhren wir mit dem Lift hoch zur Festung. Eine Besichtigung der Festung gibt nun wirklich nicht viel her aber die Aussicht, die man von der Festung auf die Stadt hat ist beeindruckend. Trotz Regen und Sturm auf dem Castel lohnte es sich diesen Abstecher zu machen, denn der Blick auf Neapel und den weit entfernten Vesuv waren es wert, dem Wetter zu trotzen. Wie muss es hier wohl sein, wenn die Sonne lacht? Sagte Goethe wegen dieses Ausblickes vielleicht „Neapel sehen und sterben“?

Eingang zum Castel San Elmo
Auf dem Castel San Elmo
Der Vesuv vom Castel aus gesehen
 Es ist wohl verständlich, dass wir wegen des miesen Wetters nicht all zu lange auf dem Castel blieben. An der Station „Via Morghen“, fuhren wir mit der „Funicolare Montesanto“ bis zur Endstation. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Piazza Dante, einem sehenswerten Platz und das „Tor“ zur Altstadt von Neapel.

Am Piazza Dante
Wir tauchen nun ein in die engen Gassen der Altstadt von Neapel. Über den Plazza Miraglia schlendern wir über die Via Tribunale und können uns an den alten Gebäuden, prächtigen Kirchen und engen Seitengassen, in denen auch bei diesem Wetter die Wäsche über den Gassen hängt, nicht satt sehen. Mittlerweile hat es zumindest zu regnen aufgehört und hier und da sieht man sogar einen Fleck blauen Himmel. Vorbei an den Kirchen San Lorenzo Maggiore und San Paolo Maggiore, wäre unsere nächste Besichtigungsstation der Dom gewesen.

Am Piazza Miraglia rissen die dunklen Wolken auf
Typisch neapolitanische Gasse in der Altstadt
San Lorenzo Maggiore
San Paolo Maggiore
Aber mit Schauen und Staunen verpassten wir den Abzweig und liefen die Via Tribunale einfach weiter und kamen so bis zum Castel Capuano.

Castel Capuano
Zwar nicht zwingend gewollt aber trotzdem noch weitere Eindrücke von Neapel. Nachdem wir unseren Fehler bemerkt hatten, kehrten wir einfach um. Dieses Mal passten wir besser auf und nur kurze Zeit später standen wir vor der imposanten Fassade des Domes von Neapel.

Fassade des Dom von Neapel
Auch das Innere des Domes ist überwältigend. In der Seitenkapelle Santa Restituta gibt es eine herrliche Mosaik-Madonna zu bewundern. Von hier kann man auch zu den absolut sehenswerten Ausgrabungen, gegen Eintritt, gelangen. Hier lässt sich wunderbar erkennen, wie über Jahrhunderte hinweg übereinander gebaut wurde. Wir waren von allem so fasziniert, dass uns die Zeit förmlich davon rannte.

Im Dom
Mosaik-Madonna im Dom zu Neapel
So verließen wir den Dom und gingen die Via Tribunale ein kurzes Stück zurück, um in die Via San Gregorio Armeno, der Straße der Weihnachtskrippen, abzubiegen. In dieser Gasse haben die Krippenschnitzer von Neapel ihre Geschäfte und es werden das ganze Jahr über Weihnachtskrippen, -figuren und –zubehör angeboten. An ein gemütliches ansehen der Geschäfte war aussichtslos da sich unzählige Menschen auf engstem Raum drängeln. So wird man eigentlich nur „durchgeschoben“.

Zugang zur Via San Gregorio Armeno
Gedrängel in der Straße der Weihnachtskrippen 
Hier ist das ganze Jahr Weihnachten
Wir waren froh, als wir wieder aus der Gasse heraus waren. Wir mussten nun mit Bedauern feststellen, dass die Zeit doch schon weit fortgeschritten war und wir uns schon auf den Rückweg zum Schiff machen mussten. Gemütlich schlenderten wir nun in Richtung Hafen und wollten uns, wenn sich die Gelegenheit ergibt, noch eine neapolitanische Pizza kaufen. Dieses Glück war uns aber nicht vergönnt und so beendeten wir unseren letzten Landgang dieser Kreuzfahrt. Nun war es also soweit, alles was jetzt noch kommt ist dann immer mit dem Gedanken verbunden „das letzte Mal“! Also genossen wir auf der Poesia auf dem Außendeck noch einen Cappuccino und schauten uns „das letzte Mal“ das Auslaufen aus einem Hafen an. Arrivederci Napoli! Hier waren wir uns aber einig, dass wir mit Sicherheit nicht das letzte Mal in Neapel gewesen sind, denn diese Stadt hat uns mit ihrem Flair verzaubert.

Beim Cappuccino auf dem Außendeck ein letzter Blick über Neapel
Die Poesia legt vom Kai in Neapel ab
Nach dem Auslaufen aus dem Hafen von Neapel war es uns ein wenig frisch geworden, so dass wir uns entschlossen uns gleich mit einer heißen Dusche aufzuwärmen. Ein wenig ausgeruht, die Koffer schon mal grob gepackt und schon war es wieder Zeit dass wir uns einen leckeren Cocktail zur Happy Hour in der Bar Dei Poeti gönnten. Nach diesem noch ein kleiner Bummel auf der „Flaniermeile“ des Schiffes und dann war es auch schon wieder Zeit, das letzte Abendessen im Restaurant einzunehmen. Ja und dann ging es schon los; Abschiednehmen von „unseren“ Kellnern, von „unseren“ netten Tischnachbarn aus der Schweiz. Es fiel einfach nur schwer. Beim Verlassen des Restaurants noch einmal umgeblickt um alles in sich aufzusaugen. Weiter ging der gewohnte Weg ins Casino. Espresso trinken, Abschied nehmen. Auch die letzte Vorstellung dieser Kreuzfahrt im Theater ließen wir uns nicht nehmen. Aus einem letzten Bierchen in unserer Stammbar wurden auch mehrere, aber irgendwann ist immer Schluss. So traten wir schließlich den Gang zur letzten Nacht in unserer Kabine an. Bevor wir uns schlafen legen durften, mussten wir noch die Koffer fertig packen und vor die Türe stellen, da diese noch in der Nacht abgeholt werden. Da wir an diesem Tag wieder volles Programm hatten, schliefen wir auch diese Nacht wunderbar.


Nautical Cities - Cruise Ship Tickers

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