Hier entsteht nach und nach eine Seite mit Reiseberichten über unsere Kreuzfahrten, in denen viele Tipps beinhaltet sind, wie Landausflüge selbst organisiert werden können.

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Montag, 29. Dezember 2008

(Tag 13: Genua, Ausschiffung und Rückfahrt nach Hause) Weihnachtskreuzfahrt MSC Poesia

Nach einer kurzen Nacht, wir mussten heute wegen der anstehenden Ausschiffung schon um 07.30 Uhr die Kabine komplett räumen. Bevor wir unser letztes Frühstück dieser Kreuzfahrt im Restaurant Le Fontane einnahmen, packten wir also unser Handgepäck zusammen und checkten die Bordrechnung, die auf den Cent genau stimmte. Unser Treffpunkt für die Ausschiffung, die nach zugeteilten Farben vonstatten ging, war die Zebra-Bar.

Treffpunkt zur Ausschiffung: Zebra-Bar
Da wir beim Frühstücken keine Eile hatten, trafen wir an der „Sammelstelle“ verhältnismäßig spät ein und somit war diese schon überfüllt mit wartenden Gästen. So verkrümelten wir uns in das Casino, was für uns den Vorteil hatte, dass wir dort rauchen durften und jede Menge Platz hatten. Getränke konnte man an der Bar kaufen, mussten aber jetzt bar bezahlt werden, da die MSC-Card in der Nacht ihre Gültigkeit verloren hatte. Als dann gegen 10.30 Uhr unsere Farbe zur Ausschiffung aufgerufen wurde, war der Augenblick gekommen, dass wir von der MSC Poesia wehmütig Abschied nehmen mussten. Jetzt war es also endgültig, traumhafte 12 Tage auf der MSC Poesia waren zu Ende! 

Nach einer weiteren halben Stunde hatten wir unsere Koffer in der Hand und standen mit Hunderten von Leuten am Ausgang des Kreuzfahrtterminals in Genua. In der Hoffnung, dass nun unser Reisebus von der Firma Ideal-Reisen bald kommen würde, begaben wir uns mit unserem Gepäck vor die Halle. Dort empfing uns Genua mit grausamem Wetter, nur 3 Grad, eisiger Wind mit heftigen Böen und teilweise Schneefall. Bei solch einem Wetter ist es dann grausam, wenn ein Bus nach dem anderen kommt, der eigene aber nicht dabei ist. So vergingen sage und schreibe 2 Stunden bis endlich unser Bus kam. Zu dieser Zeit waren alle anderen Busse bereits lange auf der Heimreise. Wir wissen bis heute noch nicht warum es zu einer solcher Verzögerung kam. Verständlich, nachdem alle im Freien Wartenden bis auf die Knochen durchgefroren waren, dass der Bus überfallartig gestürmt wurde. Die Busfahrer wollten aber, auch irgendwo verständlich, dass alles geregelt abläuft und auch sichergestellt sein muss, dass nur die Personen in den Bus kommen, die dafür vorgesehen sind. Nachdem die Koffer natürlich auch noch mit deutscher Gründlichkeit und nach Plan verladen werden sollten, kam es zwischen Busfahrern und Fahrgästen fast zu einem Handgemenge. Es war nach 2 Stunden Dauerfrieren zwar nicht leicht, aber ich hielt mich aus den Wortgefechten heraus, da ich mir wegen so etwas, innerhalb von wenigen Minuten, die vergangenen 12 wunderschöne Tage nicht kaputt machen lassen wollte. Da in Augsburg die erste „Entladestation“ war, hatte ich das Pech, meine Koffer erst als einer der Letzten einladen zu dürfen. Also bekam ich noch zusätzlich eine halbe Stunde Frieren verordnet. Im Bus bekam ich dann mit, dass offensichtlich noch 2 Fahrgäste fehlten. Weder einer der beiden Fahrer, noch die Busbegleiterin, sahen sich aber veranlasst, in den Kreuzfahrtterminal zu gehen, um nach den Fehlenden zu suchen. So wurde ohne diese abgefahren. Die Fahrt dauerte nicht lange, dann wurde bekannt, dass die überfälligen Fahrgäste mit einem Taxi nachkommen. So wurde die erste Pause an einer Autobahnraststätte nicht unweit von Genua eingelegt. Man kann sich vielleicht vorstellen, wie „harmonisch“ die Rückfahrt, die über den San Bernadino, Bregenz nach Deutschland führte, verlief. Da die Busfahrer, wie auch die Busbegleiterin, alle Fahrgäste, auch die, die sich aus allen Attacken heraus hielten, wie Feinde behandelten, war für uns klar, dass eine Busanreise zu einer Kreuzfahrt, insbesondere mit Ideal-Reisen Dresden, nicht mehr in Frage kommt. Kurz vor 23 Uhr, also knapp 3 Stunden später wie in den Reiseunterlagen angegeben, kamen wir schließlich in Augsburg an, wo wir von unserer Tochter abgeholt wurden und nach Hause gebracht wurden.

Die MSC Poesia:

Die technischen Daten und eine Außenansicht der MSC sind an anderen Stellen zur Genüge vorhanden, so dass ich hier nicht näher darauf eingehen will. Die Innenausstattung des Schiffes würde ich als modern (als Beispiel sei hier das Theater und die Bar Dei Poeti genannt) bis leicht kitschig (Beispiel: Zebra-Bar) bezeichnen, wobei wir uns überall auf dem Schiff sehr wohl gefühlt haben. Dazu haben aber auch das überwiegend freundliche und zuvorkommende Personal der MSC Poesia beigetragen. Kurz gesagt, der Aufenthalt auf dem Schiff trug durch die gediegene Ausstattung dazu bei, sich rundherum wohl zu fühlen und sich zu erholen.

Atrium der MSC Poesia 
Bar Moulin Rouge 
Theater der Poesia
Über das Essen habe ich mich schon geäußert, so dass hier nur nochmals gesagt werden kann, dass dieses gut bis sehr gut und sehr reichlich war.
Zu den Getränken kann gesagt werden, dass wir uns ein Mineralwasserpaket gekauft haben. So bekamen wir die 1-Liter-Flasche Mineralwasser zum Preis von ca. 1,80 Euro. Außerdem erwarben wir ein Bier-Paket. So kam ein 0,4-Liter-Bier auf ca. 4,20 Euro. Cappuccino (1,70 Euro) und Espresso (1,10 Euro) waren qualitativ sehr gut und auch sehr billig. Auch die von uns konsumierten Cocktails waren sehr lecker und auch preislich in einem vertretbaren Rahmen. So kann man sagen, dass, außer dem Bierpreis, die Kosten für Getränke in einem vertretbaren Rahmen liegen.
Die von MSC angebotenen Ausflüge haben wir nicht in Anspruch genommen. Wie schon bei den einzelnen Häfen herausgehoben, haben wir alle Landgänge in eigener Regie unternommen und dies zu einem Bruchteil von dem, was MSC für die Ausflüge verlangt. Ich kann nur jedem raten, es zumindest einmal zu versuchen, vor der Kreuzfahrt einen Landausflug selbst zu organisieren. Ich für meine Person kann sagen, dass es sehr interessant ist im Vorfeld sich über die Stadt bzw. den Ort zu informieren, die oder den man besichtigen will. Wir haben festgestellt, dass man meistens mehr sieht als bei einem organisierten Ausflug. Wir sind gerne bereit unsere zusammengetragenen Unterlagen an Interessierte auf Anforderung weiter zu geben bzw. Tipps zu geben.
Ich bin mir bewusst, dass mein Reisebericht sehr euphorisch klingt. Dies kann zum Einen daran liegen, dass es unsere erste Kreuzfahrt war und alles neu und abenteuerlich war. Zum Zweiten muss man sehen, dass wir „nur“ eine Außenkabine zum Preis von 849,- Euro hatten und somit das Preis-/Leistungsverhältnis natürlich anders ist als wenn wir eine Suite für ein paar Tausend Euro gebucht hätten. Möglicherweise würde dann meine Beurteilung auch kritischer ausfallen. Unter diesen Voraussetzungen können wir für uns sagen, dass das Preis-/Leistungsverhältnis voll in Ordnung war.

Fazit unserer 1. Kreuzfahrt:

Nach unserer ersten Kreuzfahrt trat das ein, vor dem uns der Chef unseres Reisebüros „Hacky“ Hackenbuchner gewarnt hatte: Wir wurden süchtig! Zu diesem Umstand hat MSC mit der gesamten Crew der MSC Poesia nicht unwesentlich beigetragen. Wir erlebten in diesen 12 Tagen ein echtes „Traumschiff-Feeling“.
Was wir bei Beendigung unserer Weihnachtskreuzfahrt noch nicht wussten: heute, knapp 3 Monate nach unserer Fahrt auf der MSC Poesia, haben wir schon die zweite Kreuzfahrt hinter uns und die nächsten 4 Kreuzfahrten sind schon gebucht. Soviel noch zum Thema Suchtgefahr.
Ich hätte nicht gedacht, dass mein Reisebericht so umfangreich wird, hoffe aber, dass er nicht allzu langweilig ist. Über Eure Meinungen würde ich mich natürlich freuen.



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