Hier entsteht nach und nach eine Seite mit Reiseberichten über unsere Kreuzfahrten, in denen viele Tipps beinhaltet sind, wie Landausflüge selbst organisiert werden können.

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Montag, 30. November 2009

Kreuzfahrt Costa Victoria (Tag 11: Korfu)

In der vergangenen Nacht waren die Uhren um eine Stunde vorgestellt worden, was für uns gar kein Problem darstellte, da wir verhältnismäßig früh zu Bett gegangen waren und zudem unser Tagesprogramm nicht all zu überfüllt war. Schließlich waren wir während dieser Fahrt schon einmal in Korfu.

Nach dem Aufwachen der gewohnte Blick auf die Klimaanlage, ach so, jetzt ist ja alles in Ordnung, tief durchatmen.

Da die Rundung des Bauches während der Kreuzfahrt schon deutlich größer geworden war, fiel das Frühstück nicht mehr ganz so üppig aus. Wir ließen uns trotzdem Zeit, denn wir sind mittlerweile auch ein wenig fauler geworden und wollten den angebotenen Shuttlebus zur Innenstadt nutzen. Dieser kostete auch dieses Mal 6,- € pro Person.

Mit den bewährten Landgang-Utensilien bestückt, erwarben wir zunächst am Tour-Schalter der Costa die Bustickets. Bis zum Hafenausgang ließen wir uns auch dieses Mal vom angebotenen Bus der Hafenverwaltung bringen und stiegen dort in den bereit stehenden Shuttlebus von Costa. Die Fahrt führte zunächst an der Wegstrecke, die wir beim ersten Stop gelaufen waren, entlang. Der Bus hielt dann genau am Eingang des Alten Fort. Das war praktisch, denn genau hier wollten wir unseren heutigen Rundgang beginnen.

Eingang zum Alten Fort in Korfu
Am Eingang lösten wir die Eintrittskarten, ich meine es waren 4,- € pro Person, und stapften los. Ein wenig in den wuchtigen Mauern umgesehen und dann natürlich den Aufgang zum höchsten Punkt des Fort gesucht. Es war nicht schwer, diesen zu finden, denn wo es nach oben geht, können wir nicht falsch sein. Leichter als es von unten aussah war dann der Aufstieg.

Impressionen aus dem Alten Fort

Es geht aufwärts
Oben angelangt, Auge in Auge mit dem Leuchtturm, wird man mit einem fantastischen Rundumblick über Korfu, zum Neuen Fort und zu den vorgelagerten Inseln belohnt. Leider wehte hier oben eine steife Brise und der Himmel war zugezogen.

Auf Augenhöhe mit dem Leuchtturm


Ausblicke auf Korfu vom höchsten Punkt auf dem Alten Fort
Trotzdem hat sich der Aufstieg gelohnt. Richtig stolz auf uns wagten wir uns an den Abstieg, bei dem wir auch immer wieder herrliche Ausblicke erhaschten.


Immer wieder gab das Fort neue Ein- und Ausblicke frei
Nach Verlassen des beeindruckenden Alten Forts hielten wir uns rechts und strebten dem Königlichen Palast zu. Vor dem Palast, der im neoklassizistischen Stil errichtet wurde, sowie rechts von diesem befinden sich kleine Parks. Der Palast schließt auch die Esplanada zum Norden hin ab.

Königlicher Palast in Korfu
Königliches Schloss vom Schlosspark aus gesehen
Herrlicher Blick vom Königlichen Schloss auf das Late Fort
An der Esplanada legten wir, nicht ohne nochmals einen kurzen Abstecher in die St.-Spiridon-Straße, gemacht zu haben, eine Rast in einem der vielen dort befindlichen Cafes ein.

Auf der Esplanada
Nun flanierten wir die Esplanada entlang an deren südlichen Ende wir auf die Platia (weitläufiger Platz mit Parkanlagen) trafen. Auf der unteren Platia steht das Denkmal zur Vereinigung der Ionischen Inseln. Nach ein paar Schritten weiter trafen wir auf der oberen Platia auf das Rondell. Noch ein Stück weiter und wir bestaunten Maitlands Rotonda, einen ionischen Rundtempel.

Denkmal zur Vereinigung der Ionischen Inseln
Rondell auf der Platia
Maitlands Rotonda
Mit der Gewissheit, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Korfu gesehen zu haben, entschlossen wir uns, gemütlich auf das Schiff zurück zu kehren, wozu wir aber wieder die bequemere Variante, nämlich den Bus wählten. Nach der Rückkehr auf das Hafengelände stöberten wir noch ein wenig im Duty-Free Shop. Gemächlich ließen wir nun unseren zweiten Aufenthalt während dieser Kreuzfahrt in Korfu ausklingen.

Rückkehr auf die, im Hafen von Korfu liegende Costa Victoria

Noch vor der „großen Rückkehreransturm“ auf das Schiff machten wir es uns im Restaurant gemütlich und genossen die Köstlichkeiten die von der Küche geboten wurden. 

Mittagessen im Restaurant Sinfonia
Hier möchte ich anmerken, das sowohl beim Abendessen wie auch beim Mittagessen die selben Speisen auf dem Plan standen, wie in der Vorwoche. Da es aber genügend Wahlmöglichkeiten gab und wir nicht besonders heikel sind, war dies für uns absolut kein Problem. So kam es, dass wir rechtzeitig zum Ablegen aus dem Hafen von Korfu zurück auf unserer Kabine waren und von unserem Balkon aus die sehenswerte Ausfahrt aus dem Hafen bestaunen konnten.

Ein letzter Blick von unserem Balkon auf das Alte Fort von Korfu
Endlich wieder einmal konnten wir den Nachmittag an Bord in vollen Zügen genießen, ohne an der Rezeption, bei der deutschsprachigen Hostess anstehen zu müssen. Ganz, ganz langsam kam so etwas ähnliches wie Urlaubsgefühl wieder auf, wobei im Hinterkopf immer noch die unerhörten Umstände der letzten Tage eingeprägt waren.

Für diesen Abend war die einzige Gala dieser zweiten Fahrt angesagt, sodass wir uns früh genug für dieses Ereignis „fein“ machten. Trotz den Umständen, das wir dies Prozedere und den Ablauf des festlichen Abends schon kannten, erfreuten wir uns trotzdem an der Präsentation der Alaska-Eisbombe.

Den obligatorischen Espresso tranken wir in der uns lieb gewordenen Bar La Tavernetta. Beim Betreten der Bar ein Lächeln des sonst sehr ernst dreinschauenden Barkeepers, ein fröhliches Winken und ein kurzer Smalltalk mit ihm, so waren wir es von unseren vorangegangenen Kreuzfahrten gewohnt. Nun begingen wir den Fehler zu glauben, das was vorher war, sei nur ein schlechter Traum gewesen. Wir fassten nun Mut und beschlossen den Abend bei flotterer Musik im Concorde Plaza bei einem oder zwei Cocktail ausklingen zu lassen. Im Concorde Plaza setzten wir uns auf die erste Galerie. Zu diesem Zeitpunkt war die Bar noch wenig frequentiert. Bei angenehmer Live-Musik warteten wir auf den Service. Nach knapp einer halben Stunde, wir hatten noch nicht bestellen können, kam „Hacky“ zufällig vorbei. Wir tauschten uns aus, welche Aktivitäten wir in Korfu unternommen hatten. Wir saßen nun bereits eine ¾ Stunde an unserem Tisch, die Costa-Karte gezückt, als tatsächlich ein Kellner auf uns zu kam. Schnell die Costa-Karte hochgehoben um zu verdeutlichen „WIR WOLLEN BESTELLEN“ und was macht der Kellner; demonstrativ weggeschaut und schnell an unserem Tisch vorbei. Das war deutlich, uns wurde wieder grausam deutlich gemacht, das wir noch auf der „alten“ Costa Victoria waren und sich absolut gar nichts verbessert hatte. 

Jetzt wurde der Entschluss gefasst, wenn wir etwas trinken wollen, dann nur noch in die Bar La Tavernetta! So tranken wir, nachdem wir reumütig in diese zurück gekehrt waren und wieder freundlich begrüßt und prompt bedient wurden, dort unsere Cocktails. Schlimm an der ganzen Sache war aber, dass das „Ich will runter von diesem Schiff “-Gefühl, das sich heute langsam zurück gebildet hatte, wieder voll da war. Wieder einmal sehr enttäuscht gingen wir diesen Abend schlafen.



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Kreuzfahrt Costa Victoria (Tag 10: Bari)

Für unsere Verhältnisse spät standen wir am heutigen Tage auf. Wir hatten auch keine Eile. Gemütlich frühstückten wir im Buffet-Restaurant Bolero.

Kurz nach der Rückkehr auf die Kabine klingelte bei uns das Telefon. Aber hallo, wurden wir jetzt wichtig? Eine freundliche Dame von der Rezeption teilte uns mit, das wir eine neue Kabine bekommen mit der Nummer 10230, falls wir Hilfe beim Koffer packen benötigen würde uns jemand geschickt. Falls wir die Koffer selbst packen, sollen wir Bescheid geben, wenn wir fertig sind, dann kommt jemand, der uns beim Umzug hilft. Zuerst begriffen wir gar nicht, wie uns geschieht, dann wurde uns klar, dass eine einzige Reklamation von „Hacky“ gereicht hatte, um Bewegung in die Sache zu bringen. Schlussfolgerung: Der einzelne Gast ist bei Costa gar nichts wert, es muss erst der Leiter einer Reisegruppe, insbesondere wenn er Gold-Partner von Costa ist, was sagen, bis etwas geschieht. Um dieses leidige Thema abzuschließen nehme ich noch etwas vorweg. Bis zum Ende der Kreuzfahrt auf der Costa Victoria hat es keine einzige Person von Costa für nötig gehalten sich bei uns persönlich zu entschuldigen, ausgenommen Putu, unser Zimmersteward von Kabine 10503, der aber für die ganze Sache überhaupt nichts konnte. Ich finde dieses Verhalten für absolut kundenverachtend und unakzeptabel!

So zogen wir in unsere „neue“ Kabine um und lebten dort glücklich und zufrieden bis zum Ende der Kreuzfahrt (frei nach den Gebrüdern Grimm). Unsere Vormittagsgestaltung hatten wir uns zwar anders vorgestellt, aber unser Urlaub war sowieso schon mehr als versaut, also machte es auch nichts mehr aus, wenn man statt Erholung Koffer ein- und auspackt. So, versprochen, ab jetzt kein Wort mehr über dieses leidige Thema. Ab dem heutigen Tag verlief die Kreuzfahrt so, wie es eigentlich sein sollte. Es gab nur noch einmal ein Negativ-Erlebnis, das ich später noch kurz anreißen werde.

Wie schon gewohnt, lief die Victoria früher als geplant in den Hafen von Bari ein. Vom Balkon unserer neuen Kabine beobachteten wir dieses Schauspiel. Nachdem unser Alptraum-Schiff vor dem neuen Kreuzfahrtterminal in Bari gerade festgemacht hatte, richteten wir uns gemütlich zum Landgang.

Einfahrt in den Hafen von Bari
Neuer Kreuzfahrtterminal von Bari
Auch auf diesen Ausflug freuten wir uns schon sehr, da es uns der Flair von süditalienischen Städten angetan hat. So waren wir am Ausgang, bevor das Schiff durch die Hafenbehörden freigegeben war. Als eine der Ersten betraten wir das neue Hafenterminal von Bari und „eilten“ dem Ausgang zu. Natürlich hatte ich mir auch für Bari die Arbeit gemacht und einen schönen Rundgang gebastelt. Zunächst ging es ein kurzes Stück an der Uferstraße entlang.

Vorbei an der Hafenbehörde Richtung Altstadt
Sehr schnell kamen wir zum Aufgang auf die Stadtmauer. Hier tauchten wir in das Altstadtgassengewirr von Bari ein und erlebten auch hier wieder den südländischen Lebensstil.

Aufgang zur Altstadt an der Stadtmauer von Bari
Es hatte den Anschein, das der Großteil der Bewohner von Bari, bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad, lieber auf der Straße den Sonntag verbringt als im Haus. Hier wurde im Freien gekocht, gegessen oder einfach nur ein Tratsch gehalten. Bari lebte. Trotz einer guten Karte von der Altstadt, schafften wir es nicht, ohne Verlaufen die einzelnen Sehenswürdigkeiten zu erreichen. Da das Areal aber nicht sehr weitläufig ist, fanden wir trotzdem zu allen Anlaufpunkten.

In den Altstadtgassen von Bari


Besonders viel Zeit nahmen wir uns für die Besichtigung der Basilika San Nicola, in der die Gebeine des Heiligen Nikolaus ruhen sollen. Im Innenraum der Kirche fällt besonders die aufwendig verzierte Decke auf. Außerdem sehenswert ist auch die frei zugängliche Krypta.

Basilica San Nicola
In der Basilika San Nicola
In der Krypta von San Nicola
Von der Basilika führte uns der Weg durch enge Gassen, vorbei an weiteren, leider bereits geschlossenen Kirchen, bis zur Kathedrale San Sabino. Ein mächtiger Sakralbau, zu der uns leider auch der Zutritt verwehrt blieb.

Kathedrale San Sabino
Zufällig, auf dem Weg zum Piazza Mercantile, stießen wir auf die frisch renovierte Außenfassade der Chiesa San Teresa di Maschi. Die reich verzierte Fassade der Kirche versteckt sich in den verwinkelten Gässchen von Bari.

Chiesa San Teresa di Maschi
Nur noch ein paar Schritte und vor uns öffnete sich der Piazza Mercantile. Direkt gegenüber dem, dort stehenden Sedile dei Nobili, einem Renaissancebau, ruhten wir uns in einem Cafe ein wenig aus.

Piazza Mercantile
Sedile dei Nobile
Bei nun strahlendem Sonnenschein genossen wir den liebevoll dekorierten Cappuccino für sage und schreibe 1,50 €. Ach war es hier schön, wäre da nicht unser Entdeckerdrang und Wissensdurst gewesen, hätten wir den ganzen Nachmittag hier sitzen können. Doch wir waren noch nicht fertig mit Bari.

So liebevoll bekamen wir in Bari unseren Cappuccino serviert
So machten wir uns wieder auf die Socken. Nochmals den schönen Platz angesehen, zweimal umgefallen und schon standen wir auf dem Piazza Ferrarese.

Piazza Ferrarese
Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zum Porto Vecchio, dem alten Hafen von Bari. Das dort auf Betonpfählen in das Meer gebaute, frisch restaurierte Teatro Margherita, ist ein Blickfang. Vom Hafen her hat man ebenfalls ein bezauberndes Panorama auf Teile der Altstadt.

Teatro Margherita
Teatro Margherita vom Porto Vecchio aus gesehen
Altstadt von Bari vom Porto Vecchio aus gesehen
Weiter schlenderten wir nun auf dem Prachtboulevard, Corso Vittorio Emanuele II.

Corso Vittorio Emanuele II.
An markanten Bauten sind hier hervorzuheben die Statue Cavallo di Creoli, das Teatro Piccinni, der Palazzo del Governo, das heutige Rathaus und der Palazzo Fizzaretti.

Cavallo di Creoli
Teatro Biccinni
Palazzo del Governo
Palazzo Fizzaretti
Schon ging es wieder zurück in Richtung Hafen. Bevor wir jedoch das Hafengelände erreichten, stießen wir auf direktem Wege auf das Castello Svevo, einer eindrucksvollen Festungsanlage. Eine Besichtigung der Anlage ist gegen Eintrittsgeld möglich.

Castello Svevo
Wir verzichteten jedoch darauf, da es mittlerweile doch schon Spätnachmittag geworden war. „Alle an Bord“ war zwar erst für 18.30 Uhr angesagt, aber zu diesem Zeitpunkt sollten wir ja schon wieder an unserem Essenstisch sitzen, um das Abendessen einzunehmen. Glücklich, alles was wir uns vorgenommen hatten, gesehen zu haben beendeten wir unseren Stadtrundgang und hatten noch Zeit, uns den Landstaub abzuduschen.

Der Verlauf des Abends ist schnell erzählt. Espresso nach dem Essen, ein kleiner Rundgang durch die Bordgeschäfte und ein Gute-Nacht-Trunk im La Tavernetta.. Schon bald hörten wir unsere Körper rufen: „Legt euch schlafen!“ Wir waren gehorsam und schliefen in unserer neuen Kabine wie die Murmeltiere.




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Samstag, 28. November 2009

Kreuzfahrt Costa Victoria (Tag 9: Venedig)

Am nächsten Tag hatten wir immer noch keine neue Costa-Karte. Wir nahmen also die Sache selbst in die Hand, weswegen sich unser geplanter Landgang verzögerte. Wir beauftragten unsere gute Seele, Putu, nachzusehen, ob er die Karten für die nächste Fahrt zum Verteilen schon bekommen hat. Da dies der Fall war, konnte er sie uns gleich aushändigen. Man merke: "Bei Costa wird dir nicht geholfen, hier zählt das Motto "selbst ist der Mann"! Zufällig lief uns wieder Felicia über den Weg. Nochmals auf den Dreck, der aus der Klimaanlage kam, angesprochen (heute hatten wir wieder Beweismaterial mitgenommen) und den Umstand das ihr Versprechen mit Brief und neuen Karten eine Lüge war erklärte sie wieder einmal sie wird sich um Beseitigung der Mängel kümmern und der Aussage, dass wir mit der alten Karte nach dem Landgang in Venedig wieder aufs Schiff kommen, ließ sie uns wieder stehen, da sie Wichtiges zu tun habe. Die arme, viel beschäftigte Frau! Ich nehme es einfach vorweg, wir wären mit den alten Karten, denn ich habe es versucht, nicht einmal in die Nähe des Schiffes gekommen, im Einschiffungsterminal wäre Schluss gewesen, wenn wir nicht die neuen Karten dabei gehabt hätten. Ich versichere, das alles klingt unglaubwürdig bzw. wie ein Märchen, aber wir haben es erlebt und dieser Urlaub, diese Kreuzfahrt war versaut. Uns wäre es am liebsten gewesen, wenn wir unsere Sachen hätten nehmen können und nie mehr auf dieses Schiff zurück kehren mussten, aber dies wäre nur mit noch mehr Problemen und finanziellen Einbußen verbunden gewesen. So versuchten wir während unserer Landgänge abzuschalten und diese zu genießen.

Keine verdreckte Fotolinse sondern Spuren unseres kabineneigenen Vulkans 
Nachdem wir glücklich waren, der Victoria, mit all ihren negativen Überraschungen mit denen sie uns bedacht hatte, den Rücken kehren zu können, erkundeten wir heute wieder Venedig. Leider war auch heute anfangs der Himmel, durch Hochnebel, grau. Erst als wir vor dem Höhepunkt unserer heutigen Tour, dem Markusplatz, waren, löste sich dieser Hochnebel auf und der Himmel erstrahlte in blau.

Wir nutzten wieder den kostenlosen Shuttlebus bis zum Piazzale Roma und starteten von dort unsere Exkursion Zunächst führte uns der Weg über die Ponte Tre Ponte.

Ponte Tre Ponte
Anhand eines Detailstadtplanes navigierten wir uns weiter zum Campo San Pantalon, zur Universität von Venedig und weiter über den Camponello Squellini. Nach vielen sehenswerten Kirchen und Gebäuden, die auf dem Weg lagen, machten wir hier wieder einmal einen Abstecher zum Canale Grande.

Campo San Pantalon
Eingang zur Universität Venedig
Camponello Squellini
Wieder einmal am Canale Grande
Über den Campo San Barnaba, durch viele enge Gässchen gelangten wir, wie durch ein Wunder, ohne uns zu verlaufen, zu unserem nächsten angestrebtem Ziel, der Ponte Accademia. Die Überquerung dieser Brücke habe ich gewählt, weil man von dieser einen großartigen Blick auf die Kirche Maria della Salute hat.

Campo San Barnaba
Ponte Accademia
Blick von der Ponte Accademia auf die Kirche Maria della Salute
Nach der Überquerung der Brücke standen wir auf dem Campo San Vitale. Um eine Kirche herum und der nächste Platz, der Campo San Stefano, öffnete sich vor uns.

Campo San Stefano in Richtung Norden 
Campo San Stefano in Richtung Süden
Ein Abstecher zum Campo San Maurizio stand als nächstes auf dem Programm, hernach die Besichtigung der Chiesa San Stefano mit ihrem schiefen Kirchturm und einem sagenhaften, gewaltigen Holzgewölbe.

Campo San Maurizio 
Blick auf den schiefen Turm von der Chiesa San Stefano
Chiesa San Stefano 
Innenansichten der Chiesa San Stefano 

Ein Blick auf die Uhr sagte uns, dass die Zeit im Eilschritt vergangen war und es schon Mittag war. Eine kleine Verschnaufpause würde also nicht schaden. In der Nähe der Kirche San Stefano fanden wir ein kleines Kaffee, in dem es bei einigermaßen zivilen Preisen einen schmackhaften Cappuccino gab. Unsere Füße dankten uns die kleine Erholung und brachten uns dann geschwind zu den weiteren Sehenswürdigkeiten. Diese waren der Campo San Angelo, der Palazzo Fortuny, die Kirche San Luca, die leider, wie fast alle Kirchen in Italien, ab 12 Uhr mittags versperrt war.

Campo San Angelo
Palazzo Fortuny
Chiesa San Luca
Als nächsten Anlaufpunkt hatten wir den total versteckt gelegenen gotischen Palazzo Contarini del Bovolo mit seiner hinreißend schönen Wendeltreppe ausgesucht.

Palazzo Contarini del Bovolo
Jetzt ging es schon in Riesenschritten auf den Markusplatz zu. Auf dem Weg dorthin ließen wir aber nicht den Campo San Fantin aus, an dem die Kirche San Fantin, die Scoula di San Girolamo und das Teatro La Fenice, stehen.

Chiesa San Fantin und die Scoula di San Girolamo
Teatro La Fenice
Von hier nur noch ein Katzensprung und wir bogen in die Calle Largo 22 Marzo ein, an dessen Ende sich, in reich verzierten barocken Stil, die Fassade der Kirche San Moise erhebt.

San Moise
An der Kirche links vorbei und nun betreten wir über die Ala Napoleonica den Piazza San Marco, der als einer der schönsten Plätze der Welt zählt. Für den Markusplatz nahmen wir uns natürlich alle Zeit der Welt. Rechts und links des Platzes erheben sich die Prokurazien.

Ala Napoleonica und rechts die Alten Prokurazien
Rechter Hand ist das weltberühmte Cafe Florian untergebracht. Da mussten wir natürlich vorbei schauen, da auf der Costa Atlantica, auf der wir unsere letzte Fahrt unternommen hatten, eine originalgetreue Nachbildung dieses Cafes, eingerichtet war.

Cafe Florian in den Neuen Prokurazien
An der Nahtstelle von Piazza und Piazzetta San Marco erhebt sich gewaltig der 98 m hohe Campanile. An diesem ist die prächtige Loggetta di San Marco angebaut.

Campanile
Logetta di San Marco
Am linken Ende, immer von der Al Napoleonica aus gesehen, erhebt sich der renaissance Torre dell´ Orologio (Uhrturm).

Torre dell´ Orologio
Die Hauptattraktion ist aber, immer wieder die Blicke auf sich ziehende, Basilika San Marco.

Basilika San Marco
Da am Eingang zur Basilika fast niemand anstand, wollten wir diese gewaltige Kirche auch von innen ansehen. Der Zugang zur Kirche ist kostenlos. Rucksäcke und dergleichen dürfen nicht mit in die Kirche genommen werden. Diese können in einer Verwahrstelle, ca. 50 m links der Basilika, bei einer Verwahrstelle abgegeben werden, wobei hier die erste Stunde kostenlos ist. So hatte ich endlich meinen Rucksack für einige Zeit los und wir durften das gewaltige Gebäude betreten. Hier ist absolutes Fotographie- und Filmverbot. Nach Betreten des, mit Worten nicht zu beschreibenden Innenraumes dieser Kirche, überfällt einen, so ging es uns zumindest, eine Andacht. Prachtvoll, einzigartig, gewaltig, geheimnisvoll, ich erschauderte vor soviel Prunk. So etwas muss man gesehen haben, die Ausgestaltung der Basilika ist einfach nicht zu beschreiben. In der Basilika kann man gegen ein verhältnismäßig geringes Entgeld (ich meine 2,- € oder 3,- €) die Schatzkammer ansehen, für nochmals den selben Obolus besteht die Möglichkeit, auf die Balustrade zu steigen und den Markusplatz von oben betrachten. Beide Angebote nutzten wir nicht, vielleicht kommen wir ja nochmals nach Venedig, dann haben wir immer noch was zu bestaunen.

Nach diesem beeindruckenden Erlebnis begaben wir uns nun auf die Piazzetta San Marco und flanierten an der Westfront des Dogenpalastes entlang. Auch dieser kann besichtigt werden, was wir an diesem Tag nicht taten.

Westfront des Dogenpalast
An den beiden Säulen, die den Piazzetta San Marco zum Meer hin abschließen, bogen wir links ab.

Säulen an der Piazetta San Marco
Genau zu diesem Zeitpunkt machte mir der Akku meiner Videokamera klar, das eine Ladung für die beiden Städte Dubrovnik und Venedig nicht ausreichend ist. Da half kein Weinen und Klagen, wir machten trotzdem weiter mit unserer Tour durch das fantastische Venedig. Zwischen Dogenpalast und Meer spazierten wir nun das kurze Stück bis zur Ponte della Paglia. Von dieser Brücke aus hatten wir dann einen schönen Blick auf die Seufzerbrücke. Leider waren die Gebäude links und rechts der Brücke eingerüstet und mit hässlichen blauen Folien verkleidet.

"Verkleidete" Seufzerbrücke
Zum Abschluss unseres Besichtigungsmarathons wollten wir noch zum Campo San Zaccaria, was wir auch taten.

Campo San Zaccaria
Leider fanden wir dort kein Cafe, so dass wir zurück an die Vaporetto-Haltestelle Zaccaria gingen. Wir hatten nämlich beschlossen, mit der Vaporetto-Linie 1, auf dem Canale Grande zurück zum Piazzale Roma zu fahren. Dort angekommen mussten wir nicht lange auf das Eintreffen des Vaporetto warten. Für den Preis von 6,50 € pro Person, ergatterten wir im Freien, im vorderen Teil des Bootes einen Platz. Nun genossen wir, insbesondere unsere Füße, die Fahrt vorbei an den Palästen und Kirchen. Viele dieser Gebäude waren uns noch von unseren Besichtigungstouren bekannt. Vom Boot aus ergaben sich aber immer wieder neue Blickwinkel.



Impressionen von der Vaporetto-Fahrt auf dem Canale Grabde
Wir wurden mit Schauen nicht fertig. So kann ich nicht sagen, wie lange diese Fahrt gedauert hat. Das Vaporetto verließen wir am Piazzale Roma und liefen zielstrebig, wir waren mittlerweile ja schon „Alte Hasen“, auf die Haltestelle des Costa-Shuttlebusses zu. Nachdem wir nach kurzer Wartezeit einen Sitzplatz in einem ankommenden Bus ergattert hatten merkten wir schnell, dass wieder „Costa live“ angesagt war. Die Einweiserin und der Busfahrer waren in ein Gespräch vertieft und bekamen so nicht mit, dass alle Wartenden ihre Koffer verluden und in den schon überfüllten Bus einstiegen. Jetzt begann ein wirklich lustiges Schauspiel. Der Fahrer durfte nur sitzende Gäste transportieren, also alle stehenden Gäste raus. Diese monierten, dass ihre Koffer schon im Bus waren, also half der Busfahrer beim Ausladen. Das nutzten andere Wartende wieder und stiegen in den Bus. Als der Fahrer zurück kam traute er seinen Augen nicht, wieder der Bus voll mit stehenden Gästen. Das ging dann ein paar Mal so hin und her. Ja, bei Costa erlebt man halt was!

Wir kamen aber doch noch bei der Victoria an. Ich habe ja schon geschrieben, das wir zunächst mit unseren Costa-Karten der vorangegangen Kreuzfahrt an Bord wollten, so wie uns die deutschsprachige Hostess, Frau Felicia K., geheißen hatte. Ich legte sie bei allen 3 Kontrollstellen vor, aber überall wären wir zurück gewiesen worden, hätten wir unsere neuen Karten nicht dabei gehabt. Sehr kompetent diese Dame.
Wir betraten unsere Kabine, Bravissimo!, alle haben richtig geraten. Unser privater Vulkan spie immer noch schwarze Asche aus, auf dem Bett lag wieder ein weißer Zettel (bitte zur Rezeption wegen ihrer Probleme), kurz gesagt, die "Verarsche" ging weiter. Mittlerweile hatten wir kapituliert, wir warfen den weißen Zettel in den Mülleimer, gingen nicht zur Rezeption und ich ärgerte mich, das ich die neuen Costa-Karten mitgenommen habe.

So machten wir uns missmutig wieder zum Abendessen zurecht, besahen uns die nächtliche Ausfahrt aus dem Hafen von Venedig und warfen einen letzten Blick auf Venedig. Beim Abendessen suchte uns „unser“ Reisebegleiter „Hacky“ auf, der, wie ja am Anfang des Berichtes geschrieben, mit seiner Gruppe am heutigen Tage zu uns gestoßen war. Wir berichtetem ihm von unseren Erlebnissen und er nahm sich noch am selben Abend der Sache an.
Nach dem Essen in der La Tavernetta einen Espresso, wieder prompter Service, freundliches winken des Barmannes, so soll es sein. Später schlürften wir auch hier unsere Cocktails. Dabei wurden wir plötzlich von Felicia angesprochen. Freundlich wie nie zuvor, ganz hart ausgedrückt kroch sie uns in den Allerwertesten, gab sie uns bekannt, dass sie sich nochmals mit Nachdruck wegen unseres Problems mit der Klimaanlage, um eine Lösung bemühen wird. Was war da geschehen? "Hacky" (Reisebüroinhaber und Gold-Partner bei Costa) hatte der Dame wegen unseres Problems gehörig die Meinung gesagt und ihr auch mitgeteilt, das er wegen dieser Sache Meldung nach Neu-Isenburg machen wird.
Mit neuer Hoffnung, dass sich in unserer Sache doch noch was zum Guten wendet, gingen wir zu Bett, auch voller Erwartung auf unseren nächsten Landgang in Bari, das wir aber erst um 13 Uhr erreichen sollten und wir deshalb wieder einmal richtig ausschlafen konnten.




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