Heute stand ein Novum in unserer jungen Kreuzfahrtkarriere auf dem Programm, nämlich zwei Destinationen. Zunächst ging es am Vormittag nach Santorin und anschließend, nach kurzer Fahrt am Spätnachmittag nach Mykonos.
Schon sehr früh, vermutlich durch die Vorfreude auf den kommenden Tag, wachten wir auf und stellten fest, dass die Victoria bereits in die Caldera der Insel Santorin einlief. Zwar war es zu diesem Zeitpunkt noch stark bewölkt, aber die Sicht auf die Städte hoch oben auf der Steilküste ist wirklich einmalig. Von weiter weg muss man schon zweimal hinsehen, ansonsten ist man der Meinung dort oben liegt Schnee.
Laut Plan sollten wir um 08.15 Uhr vor der Stadt Thira in der Caldera von Santorin fest machen. Die Victoria war aber schon um 07.00 Uhr vor Ort. Noch während wir frühstückten, legte der Kapitän das erste Mal einen Stop ein. Der Ort sagte mir gar nichts, ich sah keinen Eselspfad, keine Seilbahn, was ist denn hier falsch gelaufen? Mit der Zeit verflogen sich jedoch unsere Zweifel, denn offensichtlich wurden bei diesem Stop die Gäste, die einen Ausflug bei Costa gebucht hatten, vom Schiff zu den bereit stehenden Bussen gebracht. Puh, da fiel uns aber ein Stein vom Herzen, als sich die Victoria wieder in Bewegung setzte und wir von unserem Frühstückstisch aus die vorher beschriebenen Merkmale erkannten.
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Erster Blick auf Santorin |
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Da in Santorin kein Hafen für Kreuzfahrtschiffe zur Verfügung steht, muss man dort getendert werden. Um einen Platz in einem Tenderboot zu bekommen musste man um 08.00 Uhr im Theater sein, wo man dann Nummern für die Tenderboote bekam. Dann hieß es noch ein wenig warten, bis man aufgerufen wurde und schon ging es los. Die Nummern hatten gar nichts zu sagen, wer zuerst kam, durfte aufs Tenderboot. Irgendwie also eine reine Pseudomaßnahme, um das Chaos zu regeln.
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Auf dem Tenderboot |
Fahrt auf dem Tenderboot, das sich von der Cost Victoria entfernt
Nach kurzer Fahrt mit dem Tenderboot stiegen wir am Alten Hafen (Ormos) von Thira aus. Die Eselstreiber animierten die ankommenden Gäste doch den Aufstieg mit den Eseln zu wagen, was uns von vornherein kalt ließ. Uns war klar, wir fahren mit der Seilbahn hoch. Für die einfache Fahrt 4,- Euro pro Person bezahlt und ohne Wartezeit ging es nach oben. Schon während der Fahrt hat man tolle Ausblicke auf die Caldera und das über ihr thronende Thira, dem Hauptort der Insel Santorin.
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Muli-Station am alten Hafen von Thira |
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Die Seilbahn von Thira |
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Erste Ausblicke auf die Caldera von der Seilbahn aus |
Wir hatten uns vorgenommen, da der Aufenthalt nur ein paar Stunden war, dass wir lediglich im Hauptort von Santorin, der Stadt Thira, blieben. Nachdem wir die Seilbahn verlassen hatten hielten wir uns zunächst links, um die katholische Kathedrale und das daneben liegende Kloster der Barmherzigen Schwestern zu besichtigen. Hierher verliefen sich noch ein paar Touristen bzw. gingen genau so gezielt zu diesen Sehenswürdigkeiten wie wir.
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Die katholische Kathedrale von Thira |
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Kloster der Barmherzigen Schwestern |
Danach ging es zurück zu den Touristenströmen. Natürlich bummelten auch wir durch die verwinkelten engen Gässchen, in denen ein Geschäft und ein Lokal an dem anderen steht.
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In den engen Gässchen von Thira |
Immer wieder entdeckten wir traumhaft schöne Aus- und Einblicke auf das Meer und Santorin.
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Blick über Thira |
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Mitropolis, die Kathedrale von Thira |
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Der meist fotografierteste Ort von Thira, die Kirche Agiou Mina |
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Die Costa Victoria in der Caldera von Santorin |
Nachdem wir ausgiebig treppauf und treppab durch Santorin gestreift waren begaben wir uns zurück zur Seilbahn. Wieder eine Karte für 4,- Euro gelöst (Berg- und Talfahrt zusammen gibt es nicht) und wieder ohne Wartezeit ging es steil bergab mit uns, was man aber nicht zu wörtlich nehmen darf.
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Blick von der Seilbahn über Thira ... |
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... und den Eselspfad |
Glücklich am Alten Hafen wieder angekommen, flanierten wir hier noch ein wenig herum, bevor wir uns im dort vorhandenen Duty Free Shop mit Zigaretten versorgten (die Stange Leaders übrigens für 7,- Euro!) Mit Santorin fertig, liefen wir zur Tenderstation, wo wir schnell auf ein gerade ankommendes Boot kamen.
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Orsmos, der alte Hafen von Thira |
So kam es, dass wir schon kurz vor 12 Uhr wieder auf unserem Schiff waren. Santorin hatte hungrig gemacht, den wir im Restaurant Sinfonia stillten aber erst, nachdem wir uns vorher Rucksack und sonstigen unnötigen Sachen auf dem Zimmer entledigt hatten. Noch ein Espresso nach dem Essen und dann auf ein Mittagsschläfchen in die Kabine, schließlich wollten wir ja auch für die zweite Station des heutigen Tages gerüstet sein.
Fahrt von Santorin nach Mykonos durch die griechischen Inseln
Bis wir aufwachten waren dann doch gute zwei Stunden vergangen. In unserer Lieblingsbar (La Tavernetta) für den Tag, wegen der Ruhe und des schönen Ausblicks, genehmigten wir uns noch unseren Cappuccino. Dabei sahen wir, wie die Celebrity Solstice uns entgegen kam. Offensichtlich hatte sie den Platz im Hafen con Mykonos für die Costa Victoria frei gemacht. Einfach ein herrlicher Anblick.
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Die Celebrity Solstice verlässt Mykonos | |
Uns begeisterte aber aber auch ein traumhafter Sonnenuntergang, den wir von der La Tavernetta aus bestaunen konnten.
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Sonnenuntergang bei Mykonos |
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Da fährt sie hinein in die hereinbrechende Nacht, die Celebrity Solstice |
Vor dem Hafen von Mykonos erkannten wir, dass ein Schiff von Princess Cruisis auf Reede lag und reger Tenderbootverkehrs herrschte. Leider konnte ich den Namen des Schiffes nicht sehen.
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Schiff von Princess Cruisis auf Reede |
Für Mykonos wurde von Costa ein Shuttlebus zum Preis von 6,- Euro für Hin- und Rückfahrt angeboten. Da ich gelesen hatte, dass der Weg vom Hafen bis Mykonos-Stadt doch ein ganz schönes Stück sein soll und zudem auch noch ohne Gehweg, beschlossen wir, diesen Service in Anspruch zu nehmen, was wir hinterher auch nicht bereuten. Also hatten wir uns Tickets für den Bus nach dem Cappuccino geholt. Mittlerweile war es Zeit geworden, sich für den Landgang zu rüsten. Normalerweise war als Treffpunkt für die Nutzer des Shuttlebusses das Theater um 17.15 Uhr gewesen. Aus den Erfahrungen des Vormittags, begaben wir uns nach dem Anlegen (die CV war wieder eine halbe Stunde früher da als geplant) direkt zum Ausgang. Unsere Entscheidung war die richtige. Schnell konnten wir das Schiff verlassen und in einen bereitstehenden Bus einsteigen und so kam es, dass wir als eine der ersten in der Altstadt von Mykonos eintrafen.
Die Abenddämmerung war mittlerweile hereingebrochen und tauchte Mykonos in ein schönes Licht. Wir gingen zunächst am Strand von Mykonos entlang, wozu wir tatsächlich den grobkörnigen Sand/Kieselstrand betraten und warfen uns dann in das Getümmel und dem geschäftigen Treiben an der Promenade am Fischerhafen. Eine ganz neue Entdeckung für uns, eine Stadt von einer Kreuzfahrt aus am Abend zu besuchen.
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Mykonos in der Abenddämmerung |
Vom Strand von Mykonos hatten wir auch einen wunderbaren Blick auf das Princess-Schiff.
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Am Strand von Mykonos |
Auch die hereinbrechende Nacht hielt uns natürlich nicht davon ab, unserem Plan zu folgen und die Sehenswürdigkeiten die es dort gab, abzuklappern. Vorbei am Rathaus und der Agios-Nikolaos-Kirche, von der wir einen schönen Blick auf die hell erleuchtete Costa Victoria hatten, dann noch um ein paar dunkle Ecken gebogen und ruck zuck waren wir fern allem Touristenlärm und wir standen vor der Kirche Panagia Paraportiani.
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Agios-Nikolaos-Kirche |
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Die hell erleuchtete Cost Victoria im Hafen von Mykonos |
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Kirche Panagia Paraportiani |
Diese ist vermutlich tagsüber noch imposanter als in der Dunkelheit. Leider konnten wir auch nicht in die Kirche. Vom Fischerhafen her ist diese Kirche praktisch der Eingang in das Stadtviertel Alefkandra, „Klein-Venedig“. Dort ist es einfach traumhaft schön und wie schon erwähnt, an diesem Abend absolut frei von Touristen.
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Im Stadtviertel Alefkandra |
Am Ende von Klein-Venedig hat man dann schon einen Blick auf das Wahrzeichen von Mykonos-Stadt, die Windmühlen. Dort fanden sich dann wieder alle ein und wir mitten drin.
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Erster Blick von Alefkandra auf die Windmühlen von Mykonos |
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An den bekannten Windmühlen von Mykonos |
Auf dem Rückweg benutzten wir natürlich auch die lebhaften Gassen in denen sich viele Lokalitäten und Geschäfte befanden. Kultur allein soll es ja nun auch wieder nicht sein und ab und zu muss ja Anja auch was zu schauen haben. Gemütlich und ohne Stress besahen wir uns das muntere Treiben und kamen so wieder am Fischerhafen heraus.
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In den Gassen von Mykonos | | | | |
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In den Gassen von Mykonos |
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In den Gassen von Mykonos |
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In den Gassen von Mykonos | |
Langsam machten wir uns dann auch schon auf den Rückweg zur Shuttlebus-Station. Flott konnten wir in einem Bus, der uns sicher zurück zur Victoria brachte, Platz nehmen.
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Zurück am Hafenbecken von Mykonos |
Wegen des abendlichen Landganges waren die Essenszeiten nach hinten verschoben worden. Eine Sitzung war um 19 Uhr und die nächste um 21 Uhr, wobei jeder Gast frei wählen konnte, wann er essen will. Wir waren schon kurz nach 20 Uhr wieder auf unserer Kabine und hatten so noch Zeit uns frisch zu machen und pünktlich zur 2. Essenssitzung im Restaurant Sinfonia zu sein.
Auch die Show im Theater begann heute später. Erst um 22.30 Uhr. Wir hatten nach dem Essen noch Zeit für einen Espresso und einen kleinen Geschäftebummel. Für unsere Verhältnisse sehr früh gingen wir ins Theater, doch fast schon programmgemäß bekamen wir nur noch einen sehr mäßigen Platz. Die Sessel nicht versetzt sondern hintereinander, dann war unser Platz und zwei Reihen zuvor schon auf einer Ebene, zwei Reihen vor mir ein richtiger Stierschädel, direkt vor mir ein Pärchen, das die Köpfe zusammen steckte, da blieb von meinem Platz aus kein Blick auf die Bühne mehr übrig. Dort gaben heute Besatzungsmitglieder ihr bestes und gestalteten so die Show.
Nach dieser, fast nur aus Hörgenuss bestehender Show hatte ich mich richtig auf den heutigen Tages-Cocktail gefreut, da er von den Zutaten her richtig sauer klang – aber nein, für Anja war der Doppellandausflug zu viel gewesen und es war Bettruhe angesagt. So waren auch schon die vielen Stunden unseres fünften Tages zu Ende.
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