Hier entsteht nach und nach eine Seite mit Reiseberichten über unsere Kreuzfahrten, in denen viele Tipps beinhaltet sind, wie Landausflüge selbst organisiert werden können.

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Donnerstag, 26. November 2009

Kreuzfahrt Costa Victoria (Tag 7: Korfu)

Heute konnten wir richtig schön ausschlafen, da unser Kreuzfahrtschiff geplant um 12 Uhr im Hafen von Korfu anlegen sollte. Wir hatten zwar gehofft es würde anders sein, aber haben es nicht wirklich erwartet, unsere Klimaanlage spie weiter schwarzen Dreck aus. Der einzig positive Nebeneffekt war, unsere Kabine war aufgeräumt wie nie. Es lagen keine Kleidungsstücke herum, der Laptop war in seiner Tasche verwahrt und alle anderen Gebrauchsgegenstände waren fein säuberlich von uns abgedeckt worden. Aber langsam war es wirklich nicht mehr zum Lachen, denn schließlich atmeten wir in der Nacht den ganzen Dreck auch ein. So wussten wir sofort, was wir nach dem Frühstück zu tun hatten. Wieder einmal an die Rezeption und reklamieren. Auf dieser Kreuzfahrt waren wir mittlerweile schon öfters an der Rezeption als bei allen bisherigen Kreuzfahrten zusammen. An der Rezeption wurde uns erklärt, das dort ein Bericht vorliegt, das mit der Klimaanlage alles in Ordnung sei, dem wir zwar heftig widersprachen, aber, so kam es uns vor, wurde dort unser Anliegen nur noch belächelt. Zurück auf das Zimmer um Beweismittel zu holen, aber Putu hatte schon wieder ganze Arbeit geleistet. Aber heute Vormittag war ja noch Sprechstunde der deutschen Reiseleitung. Dort brachten wir auch unser Problem vor und uns wurde Hilfe versprochen. Mit diesem ganzen Theater war der Vormittag auch vergangen und wir konnten sehen, das die Victoria bereits auf der Anfahrt nach Korfu war.

Anfahrt auf den Hafen von Korfu

Allein schon der Anblick auf Korfu beim Einlaufen in den Hafen machte Lust auf mehr. Auch das Wetter war verheißungsvoll, so dass wir, ich im T-Shirt (Anja die Verfrorene, natürlich lang bekleidet) den Landgang antraten. Von Costa wurde auch hier ein Shuttlebus angeboten. Doch diesmal schien uns der Weg vom Hafen zur Stadt zu Fuß machbar. Von der Hafenbehörde in Korfu wurde noch ein kostenloser Bustransfer vom Schiff bis zum Passagierterminal angeboten, den wir gerne in Kauf nahmen, dann ging es aber los auf Schusters Rappen. Der Weg vom Hafen bis zum Neuen Fort zog sich dann doch ganz schön in die Länge, machte uns aber zu diesem Zeitpunkt noch nichts aus und bot dazu noch einen wunderbaren Blick auf die, im Hafen liegende Costa Victoria. 
   
Die Costa Victoria im Hafen von Korfu 
Vor der Neuen Festung, direkt an der Festungsmauer ging es dann rechts hoch und so gelangten wir zum Markt von Korfu.
Entlang der Mauer der Neuen Festung
Beim Markt von Korfu unterhalb der Neuen Festung
Ein wenig die angebotenen Waren in Beschau genommen, insbesondere das reichhaltige Fischangebot in der eigens dafür vorgesehenen Markthalle. Wegen des Fischduftes entließ mich Anja alleine in die Fischhalle.

Angebot auf dem Fischmarkt von Korfu
Weiter ging es um die Festungsmauer, immer noch auf der Suche nach einem Eingang. Endlich fanden wir ein Hinweisschild. Doch zu unserem Entsetzen war die Festungsanlage versperrt. Ich kann nicht sagen, ob diese nur in den Sommermonaten geöffnet ist, oder ob es einen anderen Grund dafür gab. Schade, aber dann halt weiter im Programm. Unmittelbar unterhalb der Neuen Festung tauchten wir in das Gassengewirr der Altstadt von Korfu ein. Absolut sehenswert und wir hatten es wieder einmal geschafft, wir waren dort wo keine Touristen sind. Wir ließen uns einfach treiben und besahen uns das Leben in Korfu-Stadt.





Impressionen aus der Altstadt von Korfu
Aber wir wollten natürlich auch die Sehenswürdigkeiten bestaunen, also navigierten wir uns an Hand unseres mitgeführten Stadtplanes wieder in das touristische Leben zurück.

Zurück im touristischen Korfu
An dem wunderschönen, südländischen Platz, an dem Rathaus, Kathedrale und die ehemalige bischöfliche Residenz stehen, machten wir ausgiebig Rast.

Platz in Korfu mit Rathaus und Kathedrale

Rathaus von Korfu
Kathedrale von Korfu
Ehemalige bischöfliche Residenz
Über eine der „Hauptverkehrsadern“ kamen wir schließlich auf dem Platz vor der Alten Festung heraus. Mit dem Wissen, das wir auf dieser Fahrt nochmals nach Korfu kommen, ließen wir die Besichtigung der Alten Festung, den Park vor der Alten Festung mit einigen Denkmälern und das Königliche Schloss einfach aus und warfen uns in das Getümmel in der St.-Spiridon-Straße mit all seinen Geschäften. Hier tobte der Bär, besser gesagt die Touristen.

In der St.-Spiridon-Straße
Aber nur ein kurzes Stück und schon bogen wir in den Kircheneingang der St.-Spiridon-Kirche ab und ließen den Trubel hinter uns. Wieder eine dieser reich verzierten wunderschönen griechischen Kirchen. Als wir uns satt gesehen hatten entließ uns die Kirche wieder in den weltlichen Lärm.

St.-Spiridon Kirche
St.-Spiridon-Kirche Innenansicht (Film- und Fotografierverbot)

Schnell bogen wir in die nächstmögliche Gasse nach rechts ab und schon wurde es ruhiger. Wieder ließen wir uns einfach treiben bogen ein paar Mal nach rechts und ein paar mal nach links ab und gelangten völlig unerwartet an den Kremastibrunnen der neben der gleichnamigen Kirche zu finden ist. Den Brunnen hatte ich zwar auf meinem Besichtigungsprogramm stehen gehabt, aber ich habe nicht wirklich daran geglaubt im Gassengewirr von Korfu-Stadt, zu diesem zu finden.

Kremastibrunnen
Dem Orientierungssinn folgend kamen wir an der Straße, die am Meer entlang führt heraus.

Die Gassen von Korfu speien uns aus
Dort suchten wir nach einem netten Lokal, wo wir gutes griechisches Gyros essen wollten. Hier war aber nichts zu finden. Also von der Uferstraße wieder in die Altstadt abgebogen entdeckten wir noch ein geöffnetes Lokal. Hier saßen schon Griechen, also genau das was wir suchten, ein Lokal in das auch Einheimische gehen. Und, wie soll es auf Korfu anders sein, Spiros, so hieß der Wirt, hatte alles was unser Herz begehrte. Gyros, Zaziki und griechisches Bier. Mmmhhhh war das lecker.

Zu Gast bei Spiros
Jetzt hofften wir natürlich genügend Kraft für den „Heimweg“ zu haben. Au Backe war der Weg zurück vielleicht weit. Die Füße schrieen, Anja's Kreuz brüllte, jetzt erst merkten wir, das wir doch in Korfu-Stadt einige Kilometer zusammen gebracht haben. Aber auch das überstanden wir, ohne zu sterben und kehrten überpünktlich auf das Schiff zurück.

Auf dem Rückweg ein letzter Blick zurück auf Korfu

Laut „Today“ dem täglichen Bordmagazin, in dem alle wichtigen Sachen beschrieben sind, war „Alle an Bord“ um 18.30 Uhr. Genau zum selben Zeitpunkt begann aber schon unsere Essenssitzung und heute war dazu noch Gala angesagt. Also, wieder Stress. Zudem hatten wir eine Mitteilung auf der Kabine liegen, wir sollen uns wegen unserer Beschwerde an der Rezeption melden. Gut, machten wir das auch noch. Dort wurden wir gefragt, ob jetzt mit der Klimaanlage alles in Ordnung sei. Dies konnten wir nicht beantworten, da Putu erst kurz vor unserem Eintreffen die Kabine gereinigt hatte. Also gab der junge Mann an der Rezeption für uns die Antwort: „Laut Computer ist wieder alles in Ordnung!“ Wunderbar, hoffentlich log der Computer nicht. So ein Computer ist schon was wunderbares, er weiß auf alle Fälle mehr als ich, denn ich konnte nicht sagen, ob die Klimaanlage in Ordnung ist. Jetzt schnell, schnell herrichten für den Galaabend.

Nach dem Galadiner aufs Zimmer und umziehen, denn, wir sind nicht so die Fanatiker von eleganter Kleidung, wir lieben es lieber bequem und leger. Da war sie die Überraschung, der Computer hatte gelogen, die Klimaanlage war nicht in Ordnung. Also wieder schnell an die Rezeption, dort Bescheid gegeben, was unser Gegenüber aber anscheinend mit einem Lächeln ad Akta legte. Langsam begann mein Hals dicker zu werden. Aber wir wollten uns den Abend nicht verderben lassen und gingen in den 12. Stock um unseren Espresso zu trinken, also nur ein kurzer Aufenthalt in der Bar.

Den abendlichen Cocktail genossen wir heute Abend im Plaza Concorde. Zuvor holten wir jedoch das „Today“ an der Rezeption für den nächsten Tag. Im Plaza Concorde warteten wir diesmal auch einige Zeit und wurden nicht bedient. Erst als ich selbst an die Theke ging und unsere Cocktails bestellte, begann der Service zu laufen. Während wir den Cocktail schlürften, lasen wir im „Today“, dass für Dubrovnik ein Shuttlebus-Service angeboten wird. Bei Beginn der Reise wurden wir, als der Reiseverlauf überrissen wurde, davon informiert, das wir in Dubrovnik getendert werden. Also, vor dem zu Bett gehen an der Rezeption gefragt, wo die Victoria in Dubrovnik festmacht. Es wurde uns klipp und klar erklärt, das vor dem Alten Hafen in Dubrovnik geankert wird, wir von dort zum Alten Hafen getendert werden und danach der kostenpflichtige Shuttlebus um die Altstadt herum auf die andere Stadtseite fährt. Ehrlich gesagt klang dies für mich ein wenig unglaubwürdig, aber auf nochmaliges Nachfragen wurde die Version von der Dame an der Rezeption bestätigt. Aufgrund dieser Aussage benötigten wir nun wirklich keine Shuttlebus-Tickets.


Nautical Cities - Cruise Ship Tickers

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