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Samstag, 21. November 2009

Kreuzfahrt Costa Victoria (Tag 2: Einschiffung und Stadtrundgang in Venedig)

Gleich nach dem Frühstück packten wir unsere sieben Sachen zusammen und trotteten mit unseren Koffern zur nahen Bushaltestelle um mit der Linie 7 wieder zum Piazzale Roma in Venedig zu fahren. Von dort, so habe ich gelesen führt Costa einen kostenlosen Shuttle zum Hafen durch. Die Fahrt mit dem ACTV-Bus verbrachten wir stehend. Kaum zu glauben wie viele Leute um 09 Uhr in Venedig am Samstag unterwegs sind. Auf alle Fälle war der Bus proppenvoll, aber wir konnten, als wir auf Venedig zu fuhren, die Costa Victoria schon im Hafen von Venedig liegen sehen. Wir waren richtig froh, als wir am Piazzale Roma den Bus verlassen konnten. 

Nun standen wir hier. Viele Fragen! Geht überhaupt ein Shuttle-Bus von Costa? Wenn ja ab wann? Wo geht dann der Shuttle ab? Zwischenzeitlich war es 09.30 Uhr und ich hatte gerade die Frage von Anja beantwortet, wann meiner Meinung nach der Shuttle-Verkehr beginnt (ich hatte einfach mal auf 10.00 Uhr getippt), sahen wir einen Bus mit Costa-Schild an der Frontscheibe. Alle unsere Fragen hatten sich auf einen Schlag von alleine beantwortet. Nachdem alle aus dem Bus ausgestiegen waren, verluden wir unsere Koffer und wir wurden, den ganzen Bus für uns alleine, zum Hafen gefahren, wo wir direkt an der Costa Victoria aussteigen durften.

Der erste Blick auf die Costa Victoria
Kurz orientiert und ab in Richtung Check-In. Ohne Wartezeit bekamen wir die Einschiffungs-Nummer 4 in die Hand gedrückt, kurz erklärt, wo wir unsere Koffer abgeben dürfen und um 10.00 Uhr waren wir mit einem Shuttle-Bus schon wieder auf dem Weg nach Venedig. Das ging flott und ohne irgendwelche Komplikationen. So soll es einfach sein. Ein Lob an Costa! Ach, wäre nur das Wetter auch so perfekt, aber leider war es wieder stark bewölkt und dazu kam ein dichter Hochnebel. Aber es war wenigstens trocken.

Für diesen Tag hatte ich uns ein Besichtigungsprogramm für Venedig ausgearbeitet, das unter dem Motto „Entlang des Canale Grande“ stand. Vom Busparkplatz aus machten wir uns zu Fuß auf die Besichtigungstour, die uns zunächst vorbei an der Kirche San Simeone Piccolo (diese war leider eingerüstet) führte. Über die Ponte degli Scalzi gelangten wir auf die andere Kanalseite und schauten uns dort die renovierte Kirche Scalzi an.

Kirche San Simeone Piccolo
Ponte und Chiesa degli Scalzi
Wir blieben nun auf der linken Seite des Canale Grande und unser Weg führte über den Campo San Germania, Campo San Marcuola, Campo Maddalena bis zur Chiesa Santa Sofia. Immer wieder unternehmen wir auf unserem Weg einen Abstecher zum Canale Grande, um einen Blick auf die prachtvollen Paläste auf der gegenüberliegenden Seite zu erhaschen. Wir werden mit Schauen gar nicht fertig, herrliche venezianische Häuser, prachtvolle Paläste, prunkvolle Kirchen, verträumte Kanäle, verwinkelte enge Gassen, verspielte Brücken, überteuerte Souvenirläden. Auf uns strömen eine Vielzahl von Eindrücken ein.

Einer von vielen Blicken auf den Canale Grande
... und noch einer
... und einmal ein Seitenkanal
Markt auf dem Rio Tera San Leonardo
An der Chiesa di Santa Fosca
Langsam plagen uns Durst und Hunger und wie gerufen gelangen wir durch Zufall auf unserem Weg an einen Billa-Markt. Dieser bietet alles was wir brauchen. 6 Flaschen Mineralwasser für 1,- € statt eine Flasche für 1,20 € in den sonstigen Geschäften, Mini-Pizzen für 1,- €, also Venedig geht auch billig. Frisch gestärkt und viel Geld gespart genehmigen wir uns nach einer Weile noch einen leckeren Cappuccino, der vom Preis her auch noch tragbar war.

Nach so viel Kultur schmeckt ein Cappuccino besonders gut
Da wir auf unserem Weg noch nicht sehr weit gekommen waren, gaben wir nun ein wenig Gas. Bei der schon erwähnten Chiesa Santa Sofia bogen wir wieder rechts in Richtung Canale Grande ab, um mit einer Gondel auf die gegenüberliegende Kanalseite zu gelangen. Wir stiegen also auf Höhe des Ca'd'Oro in ein sogenanntes Traghetto (ich würde es als eine Gondelfähre bezeichnen) und fuhren so für sage und schreibe 0,50 € in einer echten Gondel mit einem echten Gondoliere über den Canale Grande. Gut, es ist natürlich nicht mit einer echten Gondelfahrt zu vergleichen, aber für wenig Geld hat man für kurze Zeit das selbe Feeling.

Chiesa Santa Sofia
"Gondelfahrt" auf dem Canale Grande
Am anderen Ufer kamen wir an den Markthallen heraus und hatte beim Blick zurück das Ca'd`Oro in all seiner Pracht vor Augen. Faszinierend war es, dem bunten Treiben auf dem Markt zu zusehen und die Möwen zu beobachten, wie sie sich um die Fischabfälle zankten.

Die Markthallen von Venedig 
In den Markthallen von Venedig 
Ca'd`Oro
Zu lange wollten wir aber auch nicht verweilen, weil um die Ecke unser heutiger Höhepunkt, die Rialtobrücke wartete. Doch zunächst noch ein Abstecher zur Chiesa San Giacomo della Rialto, die an einem sehr romantischen Platz steht und von der man direkt zur Rialtobrücke gelangt.

Chiesa San Giacomo della Rialto
Wir mischten uns unter die vielen Touristen (was muss da erst im Sommer los sein) und ließen uns viel Zeit, die Brücke selbst und den Blick auf den Canale Grande zu geniesen.

Die Rialto-Brücke
Das geschäftige Treiben auf dieser ...
und der Blick auf den Canale Grande von der Brücke
Langsam machten sich die Füße schon bemerkbar und Anjas Bandscheiben fingen an gewaltig zu zwicken. Venedig hatte uns aber so in seinen Bann gezogen, das wir mit aller Macht unsere ausgearbeitete Runde zu Ende bringen wollten.

Beim Weitergehen noch einmal ein Blick auf die imposante Brücke
So ging es durch das alte Viertel San Polo auf den Campo San Aponal, Campo San Polo zum Campo die Frari.

Chiesa San Aponal auf dem gleichnamigen Campo
Campo San Polo
Chiesa Santa Maria di Frari
Eine geplante Besichtigung der Kirche Santa Maria die Frari ließen wir kurz entschlossen aus und gingen um die Ecke auf den Campo San Rocco. An diesem stehen das Renaissance-Ensemble, bestehend aus der Chiesa San Rocco und der Scuola Grande di San Rocce. Ein wunderschöner Anblick die Fassaden der beiden Gebäude.

Chiesa San Rocco
Scuola Grande di San Rocce
Nun hielten wir uns auf dem kürzesten Weg in Richtung Piazzale Roma, der ganz wunderbar ausgeschildert ist. Unsere letzte Station war die Chiesa San Nicola del Tolentini, an gleichnamigen Campo.

Chiesa San Nicola del Tolentini
Hier, im Bewusstsein, das wir alles geschafft hatten was wir uns vorgenommen haben, legten wir nochmals eine Cappuccino-Pause ein. Zurück auf dem Bus-Bahnhof dauerte es nicht lange, bis uns der Costa-Shuttle zum Hafen brachte.

Am Einschiffungsterminal, es war mittlerweile 16 Uhr, wurde gerade die Einschiffungsnummer 16 aufgerufen. Da wir ja Nummer 4 hatten, durften wir uns sofort in die Reihe stellen. Nur eine halbe Stunde später waren wir glücklich, aber geschafft von unserer Tour, auf der Costa Victoria angelangt, die nun für knappe 2 Wochen unsere Heimat sein sollte.

Einschiffung auf die Costa Victoria
In unserer Kabine angekommen, schauten wir uns kurz um. Der erste unser beider Koffer war schon da. Nach der Einschiffungsprozedur setzten wir uns erst mal auf unseren Balkon. Kurze Zeit später begrüßte uns auch schon unser Kabinensteward Putu, der für unser Wohl auf dem Zimmer zuständig war.



Unsere Balkonkabine 10503
Als dann auch schon bald der 2. Koffer eintraf, packten wir aus, verstauten unsere Sachen und gingen dann sofort los, um in einer Bar etwas zu trinken. Diese Gelegenheit nahmen wir sofort wahr, um uns mit einem Wasserpaket und einem Kaffeepaket zu versorgen. Den Durst gelöscht kehrten wir zur Kabine zurück, um uns für das Abendessen zurecht zu machen. Noch während wir duschten bemerkten wir, dass die CV Fahrt aufnahm, bzw. ablegte. Gerade fertig mit schick machen konnten wir von unserem Balkon aus die Vorbeifahrt am Markusplatz geniesen. Leider war es ziemlich diesig.



So war es nun kurz nach halb 7 geworden, also Essenszeit. Wir waren wunschgemäß der ersten Sitzung im Restaurant Sinfonia zugeteilt und hatten die Tischnummer 224 zugewiesen bekommen. Wie sich herausstellen sollte, ein schöner Zweiertisch direkt an einem Fenster, schöner kann man nicht die Küche der Costa Victoria genießen.
Nach einem schmackhaften ersten Abendessen schlenderten wir noch ein wenig über das Schiff und gelangten so zum Placa Concorde. Dort gefiel es uns ganz gut und wir beschlossen hier unseren abendlichen Cocktail des Tages zu schlürfen. Nach dem Cocktail wollten wir noch die Show im Theater ansehen, hatten uns aber vollkommen in der Zeit vertan, so dass wir erst kurz vor Ende der Vorstellung dort eintrafen. Auch nicht so schlimm, da wir ja die Anschlussfahrt auch noch gebucht haben, besteht ja die Möglichkeit, dass sich das Programm wiederholt.

In der Bar "Placa Concorde"
So flanierten wir einfach noch ein wenig herum und sammelten die ersten Eindrücke der Costa Victoria. Noch ein letztes Getränk und dann nichts wie ab auf die Kabine, denn am nächsten Tag war ja schon wieder am Morgen der erste Landgang in Ancona angesagt.





Nautical Cities - Cruise Ship Tickers

1 Kommentar :

  1. Wow, toller Bericht und tolle Fotos. Ich denke, das werde ich in Zukunft auch so handhaben und jeden Tag einzeln aufschreiben. Hast Du das alles im Nachhinein vertextet? Grüße Falko

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