Hier entsteht nach und nach eine Seite mit Reiseberichten über unsere Kreuzfahrten, in denen viele Tipps beinhaltet sind, wie Landausflüge selbst organisiert werden können.

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Mittwoch, 25. November 2009

Kreuzfahrt Costa Victoria (Tag 6: Piräus)

Für Piräus hatten wir uns absolut gar nichts vorgenommen, da wir auf unseren bisherigen Fahrten schon zweimal hier angelegt hatten und Athen ausgiebig besucht hatten. So sollte dies eigentlich mehr ein richtig gemütlicher Tag werden, ohne irgendwelche Vorplanung. Die Costa Victoria legte schon wieder früher als geplant an, nämlich gegen 7 Uhr. Wieder einmal geweckt durch die Seitenmotoren standen wir halt auf und machten uns absolut stressfrei auf den Weg zum Frühstück. Dort beratschlagten wir, was wir am Vormittag unternehmen wollen. Das Schiff genießen und gar nicht an Land gehen oder zur Metrostation wandern, wo es einen leckeren Gyrosladen gab, alles nicht so das Wahre. Dann kam uns der erleuchtende Gedanke! Warum nicht einfach mal in die andere Richtung laufen und schauen was es dort gibt. Gesagt getan. Nachdem wir gemütlich gefrühstückt hatten und sich das Schiff schon ziemlich geleert hatte, brachen wir auch auf. 

Wir gingen also vom Kreuzfahrtterminal nach rechts und kamen zunächst an die Hafeneinfahrt, wo wir den dort stehenden Löwen von Piräus einmal aus der Nähe betrachten konnten.
Der Löwe von Piräus an der Hafeneinfahrt
Auf der gegenüberliegenden Seite steht die schön renovierte Kirche Zoodohos Piyi.
Kirche Zoodohos Piyi
Als auch noch die Türe weit offen stand waren wir nicht mehr zu halten. Unsere geschulten Augen erkannten sofort, dass es sich um eine griechisch-orthodoxe Kirche handelte mit wunderschönen Wandmalereien. Wir bestaunten ausgiebig die Kirche und als wir schon auf dem Weg nach draußen waren, wurden wir vom Popen der Kirche angesprochen. Er erklärte uns bereitwillig in englisch, wie diese Kirche entstanden ist und wann sie gebaut wurde usw.. So kam ein richtig netter Dialog zustande.

Innenansichten der Kirche Zoodohos Piyi
Mit dem Segen des Geistlichen wurden wir dann zu unserem weiteren Streifzug durch Piräus entlassen. Wir durchquerenden die Landzunge von Piräus und kamen auf der, dem Hafen gegenüberliegenden Seite wieder zum Meer. An der Strandpromenade befinden sich hier die berühmten Fischrestaurants von Piräus.
Als Sehenswürdigkeit kann man diese Gegend nicht gerade bezeichnen. Es überwiegen moderne Hochhäuser, allem Anschein nach wegen des Ausblicks, der gehobenen Kategorie. An einem Meereinschnitt, bei dem es sich vom Aussehen her, um eine antike Hafenanlage handelte, legten wir eine Rast ein und setzten uns in ein Kaffee.

In Piräus
Hier half dann auch kein englisch mehr weiter. Hände und Füße und das internationale Wort Cappuccino halfen uns weiter. So dass wir auch in Piräus nicht verdursten mussten. Nachdem wir, bei einer herrlichen Aussicht auf das Meer, wieder Kraft getankt hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Zunächst steil einen Hang hinauf. Oben angelangt, ein wenig orientiert und schon hatten wir eine Straße gefunden, die den Blick auf den Hafen von Piräus freigab und weit unter uns konnten wir sogar das Heck der Victoria erkennen.

Blick auf das Heck der Costa Victoria aus den Häuserschluchten von Piräus
Nachdem uns die Häuserschlucht wieder frei gegeben hatte, war es nur noch ein Katzensprung bis zum Kreuzfahrtterminal. Wir hatten heute zwar nichts weltbewegendes angesehen, aber nun wussten wir zumindest, dass die guten Fischlokale von Piräus sogar zu Fuß leicht erreichbar sind und hatten ein interessantes Gespräch mit einem echten Popen.

Bei unsere frühzeitige Rückkehr auf die Kabine gegen halb 12 Uhr erlebten wir einen gewaltigen Schrecken. Putu, unser Zimmersteward hatte die Kabine noch nicht hergerichtet. Der Grund dafür war aber schnell gefunden. Heute wurden auf unserer Schiffsseite die Balkone General gereinigt und die Scheiben geputzt. Dabei musste Putu auch helfen, klar das er dann die Kabinen nicht herrichten kann. Das war aber nicht der Grund für unser erschrecken. Aus der Klimaanlage war grobkörnigen schwarzer Staub ausgetreten, der die gesamte Kabine mit einer dicken Dreckschicht überzogen hatte. Mit betroffen Anja's neuer Ed Hardy Hausanzug, der am Morgen schnell auf dem Stuhl unter der Klimaanlage abgelegt worden war. Bei Putu erkundigten wir uns über den Grund der Verschmutzung. Er erklärte uns, das irgendwelche Instandsetzungsarbeiten an der Klimaanlage vorgenommen wurden, jetzt aber wieder alles in Ordnung sei und er die Kabine sofort reinigen werde.

Verschmutzung durch die Klimaanlage
Wegen der verschmutzten Kleidung sprachen wir an der Rezeption vor. Zuvorkommend wurde uns erklärt, das wir die betroffenen Kleidungsstücke hier vorbei bringen sollen und diese dann natürlich auf Kosten von Costa gereinigt werden. Also, zurück auf die Kabine, den Hausanzug geholt und zur Rezeption gebracht. Nachdem es Zeit geworden war, Mittagessen zu gehen, stärkten wir uns im Restaurant Sinfonia. In der Grand Bar Orpheus wollten wir unseren Espresso zu uns nehmen. Da die Abfahrt des Schiffes erst um 14 Uhr war, herrschte in der Bar noch kein Betrieb. So hatten wir freie Platzwahl. Die einzige Bedienung in der Bar unterhielt sich am Nebentisch mit einer älteren Dame und sonst waren keine Gäste in der Bar. Die Bedienung hatte unser Kommen beobachtet, ignorierte uns aber total. Nach einer knappen halben Stunde wurde es mir zu blöd und ich holte meinen Espresso an der Bar selbst. Anscheinend meinte es heute der bisher zufriedenstellende Service von Costa nicht so gut mit uns, wir machten noch Witze darüber aber es sollte noch schlimmer kommen. Schließlich beschlossen wir, das wir mal auf die Kabine schauen, vielleicht hatte ja Putu schon Zeit gehabt die Kabine zu reinigen, wenn ja wollten wir uns etwas hinlegen. Tatsächlich, Putu hatte ganze Arbeit geleistet. Die Kabine war wieder sauber, das Bett frisch bezogen, also ab in die Federn.
Gut geschlafen und wieder voller Tatendrang wollten wir uns fertig zu unserem Nachmittags-Cappuccino machen. Dabei stellten wir fest, dass unsere Klimaanlage weiter munter diesen schwarzen Dreck in unserem Zimmer verteilte. Alles war innerhalb von den 2 Stunden als wir geschlafen hatten wieder mit schwarzem Staub überzogen. Bevor wir also unseren Cappuccino tranken, ab an die Rezeption und diesen Umstand moniert. Zuerst wollte man uns dort klar machen, dass der Fehler schon behoben sei und nachdem wir hartnäckig blieben, sagte man uns, das die Reklamation weiter gegeben würde. Gut so, dann auf zum Cappuccino trinken. Nachdem man uns heute in der Grand Bar Orpheus im wahrsten Sinne des Wortes sitzen gelassen hatte, wichen wir in eine andere Bar aus.

Heute hatten wir noch eine Einladung zum Cocktail-Empfang mit dem Kapitän für Costa-Club-Mitglieder bekommen. Dieser fand vor dem Abendessen statt, also mussten wir uns schon wieder sputen, um rechtzeitig fertig zu sein. Da sag mal einer, so eine Kreuzfahrt kann nicht in Stress ausarten. Rechtzeitig zum Essen wurde diese Veranstaltung beendet, bei der wir sogar ein kostenloses Foto zusammen mit dem Kapitän bekamen. Ich frage mich jedes Mal, warum dieser Empfang eigentlich Cocktail-Empfang heißt, es wird nur Sekt gereicht. Vielleicht kann mir ja mal einer eine Antwort auf diese Frage geben.

Cocktail-Empfang mit Ansprache des Kapitäns
Im Ristorante Sinfonia fand heute der, bei Costa traditionelle, "Italiensiche Abend" statt, bei dem die Kellner kleine Showeinlagen bieten und am Ende mit den Gästen tanzen. Höhepunkt ist noch eine Polonaise, die durch das ganze Restaurant führt.

Polonaise am Ende des Italienischen Abends im Ristorante Sinfonia
Nach dem, standardmäßig, hervorragendem Essen, einen schnellen Espresso und einen Cocktail. Nach diesem wieder einmal ein Versuch, einen Platz im Theater zu ergattern. Wir machten uns eigentlich schon mit dem Gedanken vertraut, das wir wieder keinen Platz mehr bekommen, da wir wieder sehr knapp in der Zeit waren. Zu unserem Erstaunen war aber noch ein Bingo-Spiel in vollem Gange. Als dieses aus war, ergatterten wir in der letzten Ecke noch zwei Plätze, die ganz kurzfristig frei wurden und in deren Nähe wir gerade standen. Man muss auch mal Glück haben. Nach der Magie-Show, die diesen Abend geboten wurde, beendeten wir den heutigen Tag.

Putu hatte wieder den Nachmittagsdreck, den unsere Klimaanlage wie ein Vulkan ausspuckte, weggewischt und wir schliefen in sauberen Leintüchern schnell ein.



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