Hier entsteht nach und nach eine Seite mit Reiseberichten über unsere Kreuzfahrten, in denen viele Tipps beinhaltet sind, wie Landausflüge selbst organisiert werden können.

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Montag, 30. November 2009

Kreuzfahrt Costa Victoria (Tag 10: Bari)

Für unsere Verhältnisse spät standen wir am heutigen Tage auf. Wir hatten auch keine Eile. Gemütlich frühstückten wir im Buffet-Restaurant Bolero.

Kurz nach der Rückkehr auf die Kabine klingelte bei uns das Telefon. Aber hallo, wurden wir jetzt wichtig? Eine freundliche Dame von der Rezeption teilte uns mit, das wir eine neue Kabine bekommen mit der Nummer 10230, falls wir Hilfe beim Koffer packen benötigen würde uns jemand geschickt. Falls wir die Koffer selbst packen, sollen wir Bescheid geben, wenn wir fertig sind, dann kommt jemand, der uns beim Umzug hilft. Zuerst begriffen wir gar nicht, wie uns geschieht, dann wurde uns klar, dass eine einzige Reklamation von „Hacky“ gereicht hatte, um Bewegung in die Sache zu bringen. Schlussfolgerung: Der einzelne Gast ist bei Costa gar nichts wert, es muss erst der Leiter einer Reisegruppe, insbesondere wenn er Gold-Partner von Costa ist, was sagen, bis etwas geschieht. Um dieses leidige Thema abzuschließen nehme ich noch etwas vorweg. Bis zum Ende der Kreuzfahrt auf der Costa Victoria hat es keine einzige Person von Costa für nötig gehalten sich bei uns persönlich zu entschuldigen, ausgenommen Putu, unser Zimmersteward von Kabine 10503, der aber für die ganze Sache überhaupt nichts konnte. Ich finde dieses Verhalten für absolut kundenverachtend und unakzeptabel!

So zogen wir in unsere „neue“ Kabine um und lebten dort glücklich und zufrieden bis zum Ende der Kreuzfahrt (frei nach den Gebrüdern Grimm). Unsere Vormittagsgestaltung hatten wir uns zwar anders vorgestellt, aber unser Urlaub war sowieso schon mehr als versaut, also machte es auch nichts mehr aus, wenn man statt Erholung Koffer ein- und auspackt. So, versprochen, ab jetzt kein Wort mehr über dieses leidige Thema. Ab dem heutigen Tag verlief die Kreuzfahrt so, wie es eigentlich sein sollte. Es gab nur noch einmal ein Negativ-Erlebnis, das ich später noch kurz anreißen werde.

Wie schon gewohnt, lief die Victoria früher als geplant in den Hafen von Bari ein. Vom Balkon unserer neuen Kabine beobachteten wir dieses Schauspiel. Nachdem unser Alptraum-Schiff vor dem neuen Kreuzfahrtterminal in Bari gerade festgemacht hatte, richteten wir uns gemütlich zum Landgang.

Einfahrt in den Hafen von Bari
Neuer Kreuzfahrtterminal von Bari
Auch auf diesen Ausflug freuten wir uns schon sehr, da es uns der Flair von süditalienischen Städten angetan hat. So waren wir am Ausgang, bevor das Schiff durch die Hafenbehörden freigegeben war. Als eine der Ersten betraten wir das neue Hafenterminal von Bari und „eilten“ dem Ausgang zu. Natürlich hatte ich mir auch für Bari die Arbeit gemacht und einen schönen Rundgang gebastelt. Zunächst ging es ein kurzes Stück an der Uferstraße entlang.

Vorbei an der Hafenbehörde Richtung Altstadt
Sehr schnell kamen wir zum Aufgang auf die Stadtmauer. Hier tauchten wir in das Altstadtgassengewirr von Bari ein und erlebten auch hier wieder den südländischen Lebensstil.

Aufgang zur Altstadt an der Stadtmauer von Bari
Es hatte den Anschein, das der Großteil der Bewohner von Bari, bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad, lieber auf der Straße den Sonntag verbringt als im Haus. Hier wurde im Freien gekocht, gegessen oder einfach nur ein Tratsch gehalten. Bari lebte. Trotz einer guten Karte von der Altstadt, schafften wir es nicht, ohne Verlaufen die einzelnen Sehenswürdigkeiten zu erreichen. Da das Areal aber nicht sehr weitläufig ist, fanden wir trotzdem zu allen Anlaufpunkten.

In den Altstadtgassen von Bari


Besonders viel Zeit nahmen wir uns für die Besichtigung der Basilika San Nicola, in der die Gebeine des Heiligen Nikolaus ruhen sollen. Im Innenraum der Kirche fällt besonders die aufwendig verzierte Decke auf. Außerdem sehenswert ist auch die frei zugängliche Krypta.

Basilica San Nicola
In der Basilika San Nicola
In der Krypta von San Nicola
Von der Basilika führte uns der Weg durch enge Gassen, vorbei an weiteren, leider bereits geschlossenen Kirchen, bis zur Kathedrale San Sabino. Ein mächtiger Sakralbau, zu der uns leider auch der Zutritt verwehrt blieb.

Kathedrale San Sabino
Zufällig, auf dem Weg zum Piazza Mercantile, stießen wir auf die frisch renovierte Außenfassade der Chiesa San Teresa di Maschi. Die reich verzierte Fassade der Kirche versteckt sich in den verwinkelten Gässchen von Bari.

Chiesa San Teresa di Maschi
Nur noch ein paar Schritte und vor uns öffnete sich der Piazza Mercantile. Direkt gegenüber dem, dort stehenden Sedile dei Nobili, einem Renaissancebau, ruhten wir uns in einem Cafe ein wenig aus.

Piazza Mercantile
Sedile dei Nobile
Bei nun strahlendem Sonnenschein genossen wir den liebevoll dekorierten Cappuccino für sage und schreibe 1,50 €. Ach war es hier schön, wäre da nicht unser Entdeckerdrang und Wissensdurst gewesen, hätten wir den ganzen Nachmittag hier sitzen können. Doch wir waren noch nicht fertig mit Bari.

So liebevoll bekamen wir in Bari unseren Cappuccino serviert
So machten wir uns wieder auf die Socken. Nochmals den schönen Platz angesehen, zweimal umgefallen und schon standen wir auf dem Piazza Ferrarese.

Piazza Ferrarese
Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zum Porto Vecchio, dem alten Hafen von Bari. Das dort auf Betonpfählen in das Meer gebaute, frisch restaurierte Teatro Margherita, ist ein Blickfang. Vom Hafen her hat man ebenfalls ein bezauberndes Panorama auf Teile der Altstadt.

Teatro Margherita
Teatro Margherita vom Porto Vecchio aus gesehen
Altstadt von Bari vom Porto Vecchio aus gesehen
Weiter schlenderten wir nun auf dem Prachtboulevard, Corso Vittorio Emanuele II.

Corso Vittorio Emanuele II.
An markanten Bauten sind hier hervorzuheben die Statue Cavallo di Creoli, das Teatro Piccinni, der Palazzo del Governo, das heutige Rathaus und der Palazzo Fizzaretti.

Cavallo di Creoli
Teatro Biccinni
Palazzo del Governo
Palazzo Fizzaretti
Schon ging es wieder zurück in Richtung Hafen. Bevor wir jedoch das Hafengelände erreichten, stießen wir auf direktem Wege auf das Castello Svevo, einer eindrucksvollen Festungsanlage. Eine Besichtigung der Anlage ist gegen Eintrittsgeld möglich.

Castello Svevo
Wir verzichteten jedoch darauf, da es mittlerweile doch schon Spätnachmittag geworden war. „Alle an Bord“ war zwar erst für 18.30 Uhr angesagt, aber zu diesem Zeitpunkt sollten wir ja schon wieder an unserem Essenstisch sitzen, um das Abendessen einzunehmen. Glücklich, alles was wir uns vorgenommen hatten, gesehen zu haben beendeten wir unseren Stadtrundgang und hatten noch Zeit, uns den Landstaub abzuduschen.

Der Verlauf des Abends ist schnell erzählt. Espresso nach dem Essen, ein kleiner Rundgang durch die Bordgeschäfte und ein Gute-Nacht-Trunk im La Tavernetta.. Schon bald hörten wir unsere Körper rufen: „Legt euch schlafen!“ Wir waren gehorsam und schliefen in unserer neuen Kabine wie die Murmeltiere.




Nautical Cities - Cruise Ship Tickers

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